Neid means "envy", one of the deadly sins (it's also the last name of the coach of the German national women's soccer team that is competing right now for the World Cup). A Hammel is a (castrated) male sheep or a mutton, if it's dead on the table. A Neidhammel is a person of a rather disagreeable kind, one that habitually feels envy towards anybody who seems to have any advantage. I found it very hard to express this feeling graphically, and impossible without providing some context.
By way of explanation, one may observe that if Hammel is combined with a trait or habit, it can connote a person who makes this habit a defining characteristic. Thus, a Streithammel is a person who loves a Streit ("fight"). But I can't explain why a Hammel is considered a particularly obsessive creature. And yes, the "ei" in Neid (and Streit) rhymes with "eye".
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3 hours ago
9 comments:
Well as always, I love your drawings and these are just darling. The Neidhammel is almost too darling to be disagreeable. And those two schmoozing right in front of them are so cute. I just wish they wouldn't make him feel so bad. Who wouldn't be envious in the face of such delight, but I guess that's not the point.
@Hi Marlene: Good to hear from you. and thanks for the compliment!
Your comment suggests to me, though, that I pictured distress more than envy, which is not entirely off the mark, but does not convey the sense that a Neidhammel envies everybody who seems to have an advantage (be it money, looks, babes or whatever): One simply cannot draw "everybody", and that's the basic problem I have been struggling with.
Hi Ulrich,
Very nice picture and post. I just have a question. Is there a culinary term that includes Hammel? It somehow rings a bell.
@mac: I have the sense that Hammel is used in connection with food the same way in which "mutton" is used in English in that connection (if I'm not mistaken): Sheep meat of good quality that's grilled or roasted is called Lamm (lamb). Meat of old sheep, tough and fatty, that's used e.g. in stews, where the fibers can be softened through long and slow cooking, is called Hammelfleisch (mutton meat).
Hm, da schlägst Du Töne an, die einem in Deutschland Gebliebenen wie mir fast nach "guter alter Zeit" klingen; und Neidhammel gehört hier inzwischen nur noch zum aktiven Wortschatz einer (älteren) Minderheit. - Ich schreibe dies auf deutsch, weil ich hoffe, Du bist der Ulrich aus der OIc des Kölner Apostelgymnasiums (Abitur 1961); bis heute weiß ich, wie gut Du schon damals zeichnen konntest, und Deine Initialensignatur unter Deinen Zeichnungen gab's damals schon - oder? Schöne Grüße aus Hamburg. Werner Frink / werner.frink@googlemail.com
Sorry I didn't intend to pose as "Moderator" - I have pushed the worng button.
W.
And da capo the wrong...
Werner: Yes, indeed: That's who I am.
Es ist jetzt 50 Jahre her, seit wir Abitur gefeiert haben--es war im vorigen Jahrhundert, und so fühlt es sich auch an.
Was Du über den Neidhammel sagst, muss ich Dir glauben, auch wenn ich bedauere, dass das Wort aus dem Sprachgebrauch verschwunden ist. Wie Du Dir vorstellen kannst, hab ich als Expatriierter, der seit über 30 Jahren in den Staaten lebt, ohnehin das Problem, dass, was den heutigen Sprachgebrauch angeht, ich nicht auf dem laufenden bin. Meine gelegentlichen Besuche in Köln sind hilfreich, können aber das Problem nicht ganz aus der Welt schaffen. Und die Rechtschreibreform hab ich erst recht noch nicht verdaut...
Volker Sayn
Germersheim
Germany im Oktober 2011
Kommentar zu Ulrich Flemmings Krautblog:
Ulrich Flemming habe ich in den 60er Jahren in Berlin kennengelernt. Wir studierten beide bei Oswald Matthias Ungers Architektur. In Ulrich habe ich damals so etwas wie einen juengeren und gluecklicheren Bruder gesehen. Wir stammen beide aus dem Rheinland, er linksrheinisch (Eifel), ich rechtsrheinisch (Westerwald), er aus katholischem, ich aus protestantischem Elternhaus. Wir verstanden uns von Anfang an gut und haben nicht nur ueber Architektur, sondern auch ueber Gott und die Welt diskutiert.
Damals habe ich schon gemerkt, dass Ulrich ein besonderes Verhaeltnis zur Sprache hatte: Er hat mir Sprachmelodie und Genialitaet von Poes Gedicht „The Raven“ nahegebracht und zwar in Englisch, was er damals schon gut beherrschte.
Als ich, schon verheiratet und Vater zweier Soehne, nach dem Studium in den Staatsdienst ging, schrieb er mir: Ich gehe nicht zu den Beamten, sondern nach Amerika….
Lange Zeit haben wir nur sehr sporadisch voneinander gehoert. Das aenderte sich, als auch ich mich im Internet bewegte. Ich stiess auf Ulrichs Krautblog und war gleich begeistert. Als Erstes wurde fuer mich sichtbar, dass die US-amerikansischen Studenten erwarten, auch etwas von den privaten Seiten ihres Profs zu erfahren und, dass die Profs diesem Wunsch nachkommen.
Am meisten Eindruck hat mir aber die Rubrik WOM, Word of the Month, gemach: Aus mehreren Worten zusammengesetzte Begriffe, die eigentlich nicht uebersetzbar sind, wie z.B. Salonloewe, die Ulrich fuer seine US-amerikansichen Leser erlaeutert, kommentiert und – was sie zu einem Gesamtkunswerk macht - mit einer treffenden zeichnerischen Karikatur illustriert.
Ulrichs in den USA geborene Ehefrau Laraine bemueht sich erfolgreich, durch eine Reihe von Veroeffentlichungen, die Lesekompetenz Erwachsener zu verbessern. Ulrich begleitet ihr Wirken seit Jahren mit Sympathie und ich denke, dass das durch Laraine erworbene Wissen, dass es nicht selbstverstaendlich ist, dass man einen Text versteht, Ulrich dabei geholfen hat, seine Texte fuer jedermann verstaendlich zu machen.
Der Krautblog mag im Weltgeschehen unscheinbar sein, dennoch bin ich ueberzeugt, dass gerade solche Sachen mehr als viele spektakulaere Aktionen dazu beitragen, dass eine tragfaehige Grundverbindung zwischen den Menschen verschiedener Voelker bestehen bleibt, auch wenn sich die offiziellen Verhaeltnisse einmal eintrueben durch ein Verhalten, das auf unterschiedlichen Erfahrungen und kulturellen Traditionen beruht etwa Deutschlands Pazifismus nach dem zweiten Weltkrieg und die Nichtteilnahme am Irak-Krieg oder die Erfahrung mit der Inflation nach dem ersten Weltkrieg und die Zoegerlichkeit, in der Finanzkrise den Schuldenspielraum auszuweiten.
Sympathie weckt sicher auch die selbstironische Bezeichnung KRAUT-Blog.
Ich war leider noch nie in den USA, aber durch mein Hobby, das Papierfalten (Origami), habe ich gesehen, welche voellig ungeahnten Moeglichkeiten sich durch eine der liebenswerten Eigenheiten der US-Amerikaner ergeben, jedes Problem zunaechst einmal wie neugeboren und ohne die Scheuklappen der Tradition anzusehen, auch wenn das sicher ab und zu in Sackgassen fuehrt.
Alles Gute fuer Deinen Krautblog, lieber Ulrich!
Wuenscht Dir Dein Studienkollege und Freund
Volker
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